Melinchor. Er war ein Träumer ein Phantast. Wenn er morgens aufstand begrüßte er jeden morgen seinen kleinen Wapiti-Hirsch namens Pyka. Es war sein wichtigster Freund, dem er alles anvertrauen konnte, wenn er einmal Kummer hatte. Und Pyka war gut im zuhören und im antworten, denn sie hatte die Begabung ihre Farbe vom Fell zu wechseln , um auf Fragen antworten zu können, wenn Melinchor sie um Rat bittet. Und je nach Farbe weiß er, ob es richtig wäre oder nicht was er plante, doch heute war es anders, er wußte, daß er Pyka viel abverlangen würde mit seiner Frage und Pyka, die etwas ahnte schien schon leicht nervös zu werden. Bisher gefiel ihr das Leben bei Melinchor, denn sie wurde gut versorgt und konnte ihr Leben so genießen wie sie wollte, ohne daß Melinchor ihr irgend etwas vorschrieb. Pyka wußte, daß Melinchor sich verliebt hatte und seit Tagen auf einen Rat von ihr wartete, doch sie sträubte sich, weil sie ihm darauf keinen Rat geben konnte und wollte. Sie hatte Angst ihren Freund zu verlieren, wenn Melinchor mit der Dame seines Herzens erst zusammen wäre. Pyka kannte sie und wußte sehr wohl, daß sie zusammenpassen würden. Doch nun mußte sie eine Entscheidung treffen, denn sie sah wie Melinchor von Tag zu Tag mehr litt. Ach Melinchor, dachte sie sich, wieso willst Du immer meinem Rat folgen? Ich weiß, daß ich Dir immer zu Seite stehen kann, aber bei dem Thema Liebe kann ich Dir nicht helfen. Daß mußt Du doch selber wissen, was Du willst. Geh doch zu Ihr und rede mit Ihr darüber, dann wirst Du feststellen, daß sie genauso für Dich empfindet, wie Du für Sie. Ich habe den Vorteil, daß ich es weiß, weil sie es mir anvertraut hat. Aber wenn Du mich heute um diesen Rat beten wirst , werde ich es Dir mitteilen, doch danach mußt Du selber handeln. Aber bitte vergiß mich nicht, weil ich Dich brauche.

Ich kann mich noch sehr genau daran erinnern, als Du mich fandest. Verlassen in der wilden Natur von jemandem, den ich einmal als Freund hatte, dachte ich jedenfalls, daß er mein Freund war. Am Anfang war es sehr schön, er pflegte mich gut und es machte mir viel Spaß mit ihm. Doch dann, als er sich verliebte verlangte er immer das Unmögliche von mir und ich wußte nicht, wie ich ihm helfen konnte. Und so fing er an mich anzuschreien. Dann kamen seine Probleme mit seiner Frau hinzu und ich hoffte, daß ich ihm mit meinem Rat helfen konnte, doch er vertraute mir nicht mehr. Dann als alles schon zu spät war, kam er zu mir und wollte einen Rat von mir, doch was erwartete er? Den Rat bekam er und er befolgte ihn. Und ich wußte danach auch, wieso er diesen Rat von mir brauchte. Er suchte einen Sündenbock für sein handeln und da kam ich ihm gerade recht. So kam eins zum anderen. Er sperrte mich in einen Käfig ein und fuhr mich in den Wald, um mich an einen Baum festzubinden. Mich meinem Schicksal zu überlassen. So endete meine Freundschaft zu ihm. Vielleicht sollte ich ihm ja auch dankbar sein, denn immerhin war er es, der es mir ermöglichte Dich zu treffen.

Du kamst zufällig vorbei Melinchor und nahmst mich mit. Wie habe ich gelacht, als Du mein blaues Feld bemerktest, weil Du mir unbewußt eine Frage stelltest. Dein Gesicht blieb 5 Minuten lang stehen vor Schreck. Du dachtest, es sei mir etwas passiert, doch dabei warst Du es ja, der eine Antwort suchte. Und so nach und nach hast Du es dann herausgefunden. Ich würde ja so gerne mit Dir reden, damit ich nicht immer mein Fell färben muß, aber leider verstehst Du mich ja nicht. Schade! Und nun haben wir wieder eine ähnliche Situation, deshalb habe ich Angst auch Dich zu verlieren, doch ich hoffe, daß Du anders bist. Ich vertraue Dir Melinchor, wie ich es noch bei keinem tat und ich denke Du wirst mich nicht enttäuschen.

Es war soweit, Melinchor kam mit einem breiten Grinsen auf Pyka zu, setzte sich vor ihn hin und wartete die Reaktion Pykas ab. Doch zu seiner Überraschung blieb Pyka ganz ruhig stehen, was wiederum Melinchor verunsichert. Doch als der kleine Wapiti-Hirsch die Farben seines Felles alle Sekunden änderte, wußte Melinchor, daß es Zeit wurde, ihr die eine entscheidende Frage zu stellen. Er überlegte sehr genau, wie er sie stellen sollte, denn er war nicht gerade ein Mensch dem es einfach war, über diese Dinge zu reden. So nahm er seinen ganzen Mut zusammen und flüsterte Pyka die Worte "Soll ich es wagen, Ihr mein Herz zu öffnen, meine Gedanken Ihr zu offenbaren, um mit Ihr gemeinsam durchs Leben zu ziehen?" ins Ohr. Nun wartet er gespannt auf die Reaktion des kleinen Wapiti-Hirsches, die ihm schon so oft geholfen hatte. Er schaute in ihre kleinen Augen und bemerkte, daß Pyka traurig war. Doch warum dachte sie sich, ist es so schwer für ihn eine Antwort zu geben oder hat es andere Gründe? Komm Pyka sagte er, laß uns darüber reden, doch gib mir zuerst die Antwort, auch wenn ich zuerst Dein Problem mit Dir lösen sollte. Ich weiß mein Freund, was Du bisher für mich alles getan hast. Und glaube mir, daß ich Dich um nichts in der Welt eintauschen würde. Ich habe auch schon mit Ihr darüber geredet, wie viel Du mir bedeutest. Glaub mir, wenn ich je mit Ihr zusammenkommen würde, wirst Du weiterhin mein bester Freund bleiben. Als Melinchor dies gesagt hatte strahlte das Fell Pykas in einem leuchtend hellen Blau, welches er noch bei Pyka gesehen hatte. Freute sich Pyka jetzt oder war dies die Antwort auf meine Frage gewesen dachte sich Melinchor. Er schaute noch einmal in die Augen des kleinen Hirsches, die jetzt glücklich schienen, doch wußte er immer noch nicht, wofür die Färbung stand. Also beschloß er noch einmal seinen ganzen Mut zusammenzunehmen und Pyka erneut zu fragen. Als Pyka erneut sein Fell blau färbte wußte Melinchor Bescheid. Er umarmte Pyka vor lauter Glück, doch galt es nun noch es Ihr zu sagen, sie zu fragen, ob sie es auch wollte.

To be continued

 

 

 

Es war soweit, heute sollte der Tag sein, an dem er Ihr sagen wollte, nein, sagen mußte. Zuviel Zeit ist bisher vergangen, als er es sich vorgenommen hatte. Er konnte nicht länger warten, denn er wartete schon so lange darauf. Er stand ganz normal auf und ging seiner täglichen Gewohnheit nach. Natürlich begrüßt er zuerst Pyka, die schon lange auf Ihn gewartet hatte. Sie strahlte immer noch in den schillerndsten Farben, denn sie wußte, daß heute der Tag gekommen war, an dem Melinchor sie fragen wollte. Als er Pyka sah lächelte er nur, stellte Ihr das frisch zubereitete Frühstück hin und ging dann unter die Dusche. Er wollte ja heute einen besonderen Eindruck machen. Dann war es soweit. Kurz vor 8 Uhr, es müßte gleich an der Tür klingeln, denn sie waren zum Frühstück verabredet im Carmono del Magaro, einem der schönsten Restaurants dieser Stadt. Es hatte so gemütliche Sessel zum Sitzen und an den Tischen saßen immer ein paar große Teddybären, daß man sich nie alleine fühlen mußte und gelegentlich mal jemanden hatte, dem man wichtige Dinge anvertrauen konnte, auch wenn sie nicht antworten konnten. Auch Melinchor hatte Ihnen schon sehr viel anvertraut und würde bestimmt in den Boden versinken, wenn sie reden könnten. So saßen sie gemütlich beim Frühstück und Melinchor überlegte, wie er es Ihr wohl am besten beibringen könnte. Er war sichtlich nervös und Najala mußte des öfteren kichern, weil sie sah, daß er Ihr etwas sagen wollte, sich aber aus irgend einem Grund nicht traute. Aber sie drängte Ihn nicht, denn sie genoß es, wenn er beim Nachdenken immer seine Stirn runzelte. So schnitt er ein anders Thema an, um seine Gedanken derweil neu formulieren zu können. Außerdem wußte er, daß Najala die kleine Pyka über alles mochte und dies ein Lieblingsthema von Ihr war. So plauderten sie einige Zeit und Melinchor vergaß, was er eigentlich vorhatte. Als dann die Rechnung kam fiel es Ihm auf einmal wieder ein, doch was tun, sie waren schon in Aufbruchstimmung. Es mußte etwas geschehen. Beim Aufstehen nahm er Ihre Hand schaute in Ihre Augen und versuchte es Ihr zu sagen, doch ehe er was sagen konnte gab sie Ihm einen Kuß. Er hätte in Ohnmacht fallen können vor lauter Glück und wußte nun gar nichts mehr zu sagen. Seine Augen glänzten.

To be continued

So sprachlos war er, doch innerlich zitterte alles in Ihm, tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Sollte er vor lauter Glück weinen? Er drückte Najala ganz fest an sich heran und flüsterte Ihr zärtlich ins Ohr, daß er unheimlich glücklich sei in diesem Moment und freute sich, als sie ihm dasselbe erwiderte. Er könnte ohnmächtig werden vor Glück und konnte es nicht erwarten Pyka etwas davon zu erzählen. Sie würden sich bestimmt für ihn freuen. Er konnte ja nicht ahnen, daß Pyka es schon wußte, was Najala für ihn empfand. Aber der kleine Wapiti-Hirsch würde sich freuen, wenn Melinchor ihr endlich erzählen würde, daß sie zusammen wären.

Melinchor nahm sie bei der Hand und öffnete vorsichtig die Türe, denn er wollte Pyka überraschen. Er wollte sein Glück undbedingt mit dem kleinen Wapiti-Hirsch teilen und Najala freute sich sowieso, wenn sie Pyka sehen konnte, denn sie schwärmte von ihr, weil Pyka so zutraulich war und ihr stets zuhörte, wenn sie Kummer hatte. Die Türe ging leise auf und Melinchor erschrak, als er Pyka direkt dahinter stehen sah. Also wurde nichts mit der großen Überraschung. Er stellte sich mit Najala neben Pyka hin und deutet Pyka an, daß er ihr etwas wichtiges zu sagen hätte. Pyka schaute ihn mit großen Augen an, obwohl sie wußte was kam. Melinchor sammelte seinen ganzen Mut und sprach dann mit kräftiger Stimme.: " Darf ich Dir mein Freundin Najala vorstellen?" Doch was war das, Pyka zeigte keinerlei Reaktion und Melinchor wußte nicht was los war. Hatte er etwas falsches gemacht? Hatte er was vergessen. Er wußte es nicht. Auch Najala wußte nicht was los war, als sie Melinchor so hilflos sah. Doch plötzlich leuchtete Pykas Fell wieder in sämtlichen Farben und Melinchor mußte lachen. Zum einen, weil er wußte, daß Pyka ihn nur zappeln lassen wollte, zum anderen, weil er Najalas Gesicht sah, das sich seit einiger Zeit nicht mehr bewegt hatte, so war sie am Staunen. Viel hatte sie in ihrem Leben bisher gesehen, aber einen Wapiti-Hirsch, der seine Farbe ändern konnte noch nicht. Und nun wußte sie natürlich nicht, was Pyka noch alles konnte. War es vielleicht auch möglich, daß sie reden konnte? So langsam fand sie ihre Stimme wieder und versuchte in einem eher stotterhaften Ton zu fragen, ob Pyka auch sprechen konnte. Melinchor lächelte immer noch, gab Najala einen Kuß und erklärte Ihr, daß Pyka zwar nicht reden kann, aber die Gabe hat in schwierigen Situationen zu helfen und je nachdem, wie das Fell sich verändert weiß ich, ob ich so oder so handeln soll. Najala sah Pyka an und fragte sie, ob sie auch ihr helfen würde. Pyka hatte sich schon auf die Frage vorbereitet und färbte ihr fell blau um anzudeuten, daß sie Najala helfen würde, so wie sie es für Melinchor tat. Najala, die nichts mit der Färbung anfangen konnte, schaute fragend zu Melinchor rüber, der ihr erklärte, daß blau ein "Ja" bedeutete. Sie freute sich umarmte Pyka und flüsterte Pyka ins Ohr, daß sie auf Melinchor aufpassen würde und sehr glücklich ist, ihn getroffen zu haben und hoffte, daß Pyka ihr nicht böse sei. Sie wollte alles tun, damit Pyka keinen Unterschied spüren sollte, auch wenn sie jetzt zusammen sind. Najala war eine sehr nette Frau und Pyka vertraute ihr, denn sie kannte sie ja schon ein wenig und mochte sie, weil sie sie immer gut behandelte und so leckere Plätzchen für sie mitbrachte. Und so kam es, daß alle eine glücklich Familie wurden.

The End

 

Melinchor und seine Gedanken

Tief im Innersten verborgen. Ein Ruf nach jemanden. An einem unvermuteten Platz, darauf bedacht freigelassen zu werden. Eine leise Stimme, ein leiser Schrei. Bitte sei vernünftig, gib mir die Chance, etwas zu sagen, was Du immer schon sagen wolltest. Trau Dich, laß mich frei und Du wirst sehen, es ist zu Deinem Vorteil. Warum willst Du nicht, daß ich Deine geheimsten Wünsche offenbare. Ist es für Dich nicht vorstellbar oder hast Du nur schlichtweg Angst. Was wird passieren, wenn ich es zulasse, diese Stimme über meine Stimmbänder in die weite Welt klingen zu lassen. Kann es mir schaden? Wie kann diese Stimme wissen, was ich fühle. Ist sie ein Teil von mir oder bestimmt sie vielmehr mein Leben? Kann ich mich lange dagegen wehren? Wie wird es sein, wenn die Stimme einen Weg findet? Hab ich etwas zu verlieren? Komm gestehe Dir ein, daß Du mich freilassen mußt, um endlich zu bekommen, was Du Dir schon immer gewünscht hast. Ach Wünsche, haben wir nicht schon so oft Wünsche geäußert und was ist daraus geworden. Nichts als unerfüllte Wünsche. Ist es denn fair, wenn man sich immer etwas wünscht und es nie in Erfüllung geht. Wieso sollte also dieser Wunsch in Erfüllung gehen? Stimme sag mir, wie ich handeln soll. Was wirst Du sagen, wenn ich Dir gewähre, was Du forderst? Wirst Du meine Gefühle verraten, die ich für jemanden empfinde? Komm erzähl es mir. Ich weiß, daß Du sie begehrst, für sie Gefühle hegst, so lasse dem Schicksal seinen Lauf. Na Du bist gut, wie kann ich wissen, wie sie reagieren wird. Klar sie kann nur ja oder nein sagen, doch werde ich es verkraften, wenn sie sich gegen mich entscheidet? Glaubst Du nicht, daß ich Angst davor haben könnte, Du solltest es doch wissen oder nicht? Bist Du dafür nicht zuständig? Es ist nicht alles so einfach, wie Du Dir das vorstellst. Worte zu sagen, sicher, es ist leicht, doch die Folgen, welche daraus entstehen können sind ein anderer Teil. Und dieser sollte doch auch erst einmal berücksichtigt werden, denkst Du nicht? Wenn sie Nein sagen würde, dann wäre alles vergeblich gewesen, aber sie weiß zu mindestens, was ich für sie empfinde. Sagt sie Ja. Dann wird es schwer, denn kann man so viel Schönes, welches Dir in diesem Augenblick zuteil wird ausdrücken. Alle Wünsche sind nichts gegen dieses eine Wort. Wie wird es auf Dich wirken, was wirst Du machen?

Ihre Schönheit zu beschreiben fällt mir schwer. Schön wie ein Sonnenaufgang, der mit seinen Sonnenstrahlen zeigt, daß etwas wundervolles beginnen wird. Rote Sonnenstrahlen zeigen der Erde an, aufzuwachen aus dem Schlaf. Ein neuer Tag beginnt. Blumen fangen an frisch zu blühen, Vögel zwitschern dem herrlichen Tag entgegen und dann bist Du wieder traurig, weil Du neben Dich faßt und feststellen mußt, daß sie nicht da ist, nicht da war und nie dasein wird. Was könnte es schöneres geben, neben Ihr aufzuwachen und Ihr jeden Morgen sagen zu können " Ich liebe Dich", sie mit einen sanften Kuß wecken. Ihr die Geborgenheit zu geben, die sie braucht, um sich sicher zu fühlen. Sie lieb in den Arm nehmen und sich noch etwas ankuscheln zu können, bevor man den Tag beginnt. Darf es sein, daß alles von dieser einen Antwort abhängt? Laß mir Zeit Stimme, die Sonnenstrahlen brauchen auch einige Zeit, um die Erde zu erhellen. Sie bahnen sich den Weg, wie Ihre Ausstrahlung sich den Weg in mein Herz bahnt. Ihre Augen so schön wie der Himmel. Ihr Lächeln, mit soviel Freude am Leben. Was sind schon ein paar Tage im Vergleich zum ganzen Leben. Es geht nicht um Minuten oder Stunden. Es eilt doch nicht. Natürlich würde ich es Ihr früher oder später sagen. Es könnte ja irgendwann zu spät sein. Doch daran will ich nicht denken. Hab doch genug andere Dinge im Kopf und doch beschäftigt es mich sehr. Als ob mein Leben nur noch aus Gedanken besteht, wie ich Ihr beweisen kann, was ich für sie empfinde! Tief in mir ist sie vorhanden, die Sehnsucht nach Ihr.

Stimme schrei es hinaus!

 

"ICH LIEBE DICH!"

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